In Kiel gehen wir Anfang Juli an Bord der Vasco da Gama von nicko cruises, um in 8 Tagen einige Highlights entlang Norwegens Küste zu entdecken. Von Kiel fahren wir über Kopenhagen nach Kristiansand, Stavanger, Eidfjord, hoch bis nach Bergen und dann wieder zurück mit Stopp in Mandal. Einen Seetag dürfen wir ebenfalls an Bord genießen, bevor wir wieder in Kiel ankommen.
Das Hochseeschiff Vasco da Gama von nicko cruises ist eigentlich schon Baujahr 1993 und fuhr damals als MS Statendam für Holland America Line. Wir waren bereits 2019 an Bord, als das Schiff zu der Zeit für TransOcean als Vasco da Gama unterwegs war. Nach der Insolvenz von TransOcean hat die portugiesische Reederei Mystic Cruises das Schiff ersteigert und umfassend renoviert.
In 2021 ist die Vasco da Gama das erste Mal dann für die deutsche Marke nicko cruises in See gestochen. Die Jungfernfahrt war vor zwei Jahren ebenfalls nach Norwegen ab Kiel, daher freuen wir uns umso mehr, dass auch wir das erste Mal an Bord der renovierten Vasco da Gama passend zum 2. Jahrestag eine Norwegenreise erleben dürfen.
Die Vasco da Gama ist das einzige Hochseeschiff neben 22 Flussschiffen von nicko cruises. In 2021 waren wir an Bord des Flussschiffes nickoSPIRIT auf einer Kreuzfahrt über Main, Rhein und Mosel. Hier könnt ihr mehr darüber lesen.
Die Balkonkabine 10070 befindet sich auf Deck 10 am Heck des Schiffes. Das Schiff hat 12 Decks, wovon 9 Passagierdecks sind mit einer Kapazität von maximal 1.000 Passagieren. Die Kabinengrößen variieren zwischen 16 Quadratmetern in der Innenkabine und 102 Quadratmetern in der Penthouse Suite. Auf Deck 10 befinden sich neben 20 Balkonkabinen auch die 28 Suiten und die Penthouse Suite. Außerdem gibt es dort die neue Neptune‘s Lounge nur für Suitengäste.
Die Lage unserer Kabine ist sehr praktisch, weil sie nah an den hinteren Fahrstühlen liegt und man schnell auf dem Außen- und Poolbereich am Heck auf Deck 10 ist. Nur eine Treppe hoch führt direkt zum Club Bistro mit Terrasse auf Deck 11 und in wenigen Minuten erreicht man auf Deck 7 und 8 die drei Hauptrestaurants. Das Kinderland befindet sich ebenfalls im Heck auf Deck 12.
Unsere Kabine befindet sich direkt unter dem Club Bistro Buffetrestaurant. Das Club Bistro hat morgens ab 7 Uhr geöffnet und abends bis 21 Uhr. Wir fühlten uns zu keiner Zeit gestört, da man nichts davon hört. Lediglich beim Aufräumen gegen 22 Uhr kann man eine leichte Geräuschkulisse wahrnehmen.
Das Kabinendesign ist sehr klassisch. Cognacfarbene Brauntöne und dunkle Blautöne sowie goldene Akzente wirken harmonisch und elegant. Große Spiegel an der Bettrückenwand und über dem Schreibtisch lassen den Raum noch größer erscheinen.
Unsere Balkonkabine hat ca. 20 Quadratmeter. Darin befinden sich ein Bad mit Badewanne und Toilette, ein Flur mit großer Schrankfläche, ein Doppelbett mit zwei Nachttischen und ein Arbeitsbereich mit Schreibtisch, Ablageflächen und Sofa.
Der Eingangsbereich bietet sehr viel Stauraum. Hinter den vier Schranktüren befindet sich viel Stauraum mit zahlreichen Kleiderbügeln zum Aufhängen von Kleidung und einige Regalböden. Im Schrank befinden sich außerdem zwei Bademäntel, zwei Paar Hausschuhe, der Safe, der Regenschirm und die Rettungswesten. Die Temperatur in der Kabine lässt sich über eine thermostatgesteuerte Klimaanlage an der Wand am Eingang steuern. Strom in der Kabine ist dauerhaft angeschaltet und man benötigt somit keine Kabinenkarte, um das Licht anzumachen.
Besonders hervorzuheben ist, dass zur Balkonkabinenausstattung an Bord der Vasco da Gama einige Annehmlichkeiten gehören. Dazu zählen Bademäntel, Hausschuhe, ein Regenschirm, ein Fernglas, ein Atlas und eine Flasche Wein sowie Wasser zur Begrüßung. Das ist außergewöhnlich und hat uns positiv überrascht.
Neben dem Bett befinden sich zwei Nachttische mit Schubladen und darüber biegsame Leselampen. Ein echter Nachteil ist für uns, dass sich keine Steckdosen am Bett befinden. Die einzigen Steckdosen in der Kabine befinden sich über dem Schreibtisch. Ein Highlight ist der große, neue Samsung Flatscreen-TV gegenüber vom Bett. Es lassen sich sogar vom Handy aus Filme und Serien streamen. Abends wird das ausgedruckte Tagesprogramm auf das Bett gelegt. Eine App für an Bord gibt es leider noch nicht.
Ansonsten gibt es viele Ablageflächen in der Kabine, zum ersten Mal haben wir nicht alle Flächen ausgenutzt. An dem langen Schreibtisch gibt es viele weitere Regalflächen und Schubladen. In einer befindet sich auch der Föhn. Gegenüber gibt es ein bequemes Sofa und einen kleinen Schrank, in dem sich eine Minibar befindet. Aber das absolute Highlight der Kabine kommt noch, denn für uns ist es der Balkon.
Der Balkon ist überdacht, da Deck 11 breiter ist als Deck 10. Das finden wir auf einer Norwegenreise besonders praktisch, da es oftmals regnet und man so bei Wind und Wetter auf dem Balkon sitzen und liegen kann.
Im Gegensatz zu dem eleganten, etwas altmodischen Design der Kabine, wirkt der Balkon sehr modern. Die Kabine bietet bereits viel Platz und auch auf dem Balkon hat man viel Platz zum Sitzen, Liegen und Entspannen. Die zwei schwarz-blauen, dick gepolsterten Loungemöbel bieten sehr viel Komfort und wegen der Tiefe des Balkons, kann man sogar problemlos darauf liegen und eine Runde schlafen.
Es gibt auch einen Tisch, um Getränke abzustellen und beispielsweise das Buch abzulegen. Das einzige Manko ist die schwere Tür, die keine Möglichkeit bietet, offen zu stehen, außer man stellt den kleinen Tisch davor.
Im Bad sieht man noch das Alter des Schiffes. Statt einer Dusche gibt es nur eine Badewanne, zwar mit Whirlpoolfunktion, aber dafür mit sehr hohem Einstieg. Der Toilettendeckel ist aus einfachem Plastik und auch hier merkt man, dass er schon älter ist. Dafür gibt es auch im Bad wieder viel Ablagefläche rund um das Waschbecken mit einem großen Spiegel. Eine Steckdose befindet sich nur versteckt über dem Spiegel und etwas zu hoch für die meisten Personen. Hierbei ist anzumerken, dass die Badewannen beim nächsten Werftbesuch gegen Duschen ausgetauscht werden sollen.
Vielen Dank an nicko cruises für die Reise mit der Vasco da Gama. Dieser Beitrag ist nicht gesponsert, wir berichten nur über unsere eigenen Eindrücke.