Heute war ein wunderbarer klarer und sonniger Tag und wir sind extra früh aufgestanden, weil die Eurodam nur von 08:00 Uhr bis 13:45 Uhr im Hafen lag. Typisch britisch starteten wir in den Tag mit gebackenem Speck. Auf unserem Balkon genossen wir dabei den Blick auf die vielen Frachtschiffe im Hafen.
Die Zeit war mit ca. 5 Stunden Aufenthalt in Gibraltar relativ knapp und so gingen wir kurz nach 08:00 Uhr von Bord. In der Halle im cruise terminal befand sich ein Touristeninformationsstand von Gibraltar, an dem wir einen Stadtplan und ein Informationsblatt bekamen. Vor dem Terminal standen mehrere Busse der Upper Rock Tour, ein Transferbus von Holland America Line in die Stadt. Es gab aber auch Wegweiser für den Weg zu Fuß in die Stadt.
Wir wollten unbedingt einmal durch die Altstadt schlendern, die Berberaffen auf dem Affenfelsen sehen und zum Europa Point, dem südlichsten Punkt in Gibraltar. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt noch keinen genauen Plan, wie lange wir eigentlich wofür brauchen würden und liefen zu Fuß vom Hafen in die Stadt. Der Weg war gut ausgeschildert. Man geht immer geradeaus auf der North Mole Road und dann entlang der Waterport Road bis man die Waterport Casemates erreicht. Von hier konnten wir schon den Busbahnhof und die Torbögen in der Mauer zur Altstadt von Gibraltar sehen. Mit einem Blick auf den Busplan wurde uns klar, dass uns der öffentliche Bus heute nicht helfen würde, da wir vergessen hatten britische Pfund mitzunehmen. Britische Pfund sind aber leider notwendig, um in Gibraltar öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.
Wir liefen also zu Fuß weiter. Nach ca. 20 min Fußweg waren wir an den Toren der Altstadt angekommen und gingen in die Fußgängerzone und zur „Main Street“ von Gibraltar. Hier gab es viele Geschäfte, die aber natürlich um diese Zeit am frühen Morgen noch geschossen waren. Es gab aber schon einige Cafés, die geöffnet waren. Die Fußgängerzone an sich ist sehr sehenswert . Es gibt viele hübsche, alte Gebäuden, ein Rathaus und viele Kirchen. Außerdem gab es das „Memorial to the Corps of Royal Engineers“ Denkmal.
Wir gingen weiter und nahmen uns vor bis zur Seilbahn zu laufen, mit der wir zum Affenfelsen hochfahren wollten. Der Weg dauerte länger als gedacht und wir waren nach 45 Minuten um 09:00 endlich dort. Die Seilbahn öffnete aber erst um 09:30 und es gab bereits eine lange Schlange, so dass die Wartezeit ca. 50 Minuten betrug. Zu lange für uns, um den Tag noch richtig zu nutzen. Wir entschlossen daher jetzt doch auf einen der Busse der Rock Tours umzusteigen. Es war die einzige Möglichkeit noch die Dinge zu sehen, auf die wir uns schon so lange gefreut hatten. Die Tour mit dem Rock-Tour Bus kostete 30 Euro pro Person. Dieser Preis beinhaltete den Eintritt in das Naturreservat Upper Rock, die Tropfsteinhöhlen von St. Michaels und in die Siegestunnel. Die Fahrt sollte 2,5 bis 3 Stunden dauern. Wir hatten einen kleinen Bus und fuhren mit 6 anderen Personen los. Wir waren schon unheimlich gespannt, was es alles zu sehen gibt.
Unser erster Halt war der Europa Punkt an der Südspitze des Felsens von Gibraltar. Vom Europa Punkt konnten wir dank des klaren Wetters über die Straße von Gibraltar bis nach Afrika gucken. Wir sahen mit bloßem Auge die marokkanische Küste. In der Mitte zwischen Europa und Afrika kreuzten viele Schiffe die Straße von Gibraltar. Eine wahnsinnig tolle Aussicht, die man auf jeden Fall mal gesehen haben sollte! Erstaunlich, wie nah Afrika von hier ist.
Dann ging es weiter zu der Tropfsteinhöhle von St. Michael’s. Hier begegneten uns die ersten freilaufenden Berberaffen auf dem Weg in die Tropfsteinhöhle. Die Tropfsteinhöhle liegt 300 Meter über dem Meeresspiegel und ist die meist besuchte Höhle in Gibraltar. Sie wird in verschiedenen Farben beleuchtet und wir hatten etwa 30 Minuten Zeit um hindurch zu laufen. Am Ausgang sind Toiletten, die man nutzen sollte, da man danach dafür länger keine Gelegenheit mehr hat. Außerdem ist hier auch ein Souvenir Shop, in dem es auch Getränke und Süßigkeiten gab. Lustig fanden wir den Warnhinweis an der Kühlschranktür vor den stehlenden Affen.
Als nächstes ging es endlich zu den Affen. Hier hielten auf einer wirklich engen Straße mehrere kleine Busse und wir hatten 20 Minuten Zeit, um die Affen zu fotografieren und die Aussicht auf den Hafen und die Bucht vor Gibraltar zu genießen. Es wimmelte hier von Affen. Die Affen sollen früher bei einem Tiertransport von Nordafrika nach Spanien entwischt sein. Auf der Straße, den Autos und den Felsen waren überall große und kleine Berberaffen und sonnten sich, aßen Mandarinen und Äpfel, die sie von den Busfahrern bekamen und wagten sich an die Touristen heran. Von hier hatte man auch eine super Aussicht auf die Eurodam.
Den Hinweis von unserem Fahrer, keine Lebensmittel oder lose Gegenstände bei sich zu tragen, nahmen wir zum Glück ernst, denn die Affen sprangen einige der Touristen an, um auf Ihren Rucksäcken zu sitzen und nach mitgebrachten Lebensmitteln zu suchen. Auch Halsketten waren ein beliebtes Spielzeug der Affen. Man sollte besser keine funkelnden Gegenstände offen tragen. Das Füttern und Anlocken der Affen sollte man den Busfahrern überlassen, die dabei sehr viel Erfahrung haben.
Unser Fahrer konnte mit einigen Tieren sehr gut, so dass ich auch einen Affen auf den Arm nehmen konnte. Er verhielt sich ganz ruhig und interessiert. Als klar wurde, dass ich nichts zu Fressen für ihn hatte, verlor der Affe jedoch schnell die Lust und trollte dem nächsten Touristen hinterher. Unser Fahrer erzählte uns, dass nach einer Legende aus der Zeit der Belagerung, die Affen die Briten vor einem Angriff der Spanier beschützt hätten und es daher heißt, dass die britische Herrschaft in Gibraltar beendet sei, sobald der letzte Affe den Felsen verlassen hätte.
Natürlich wollten wir auch ein Foto von unserem Kissen und einem Affen machen. Wir wagten uns also an zwei Affen heran. Der eine schlief scheinbar und der andere guckte runter zum Meer. Aber als ich das Kissen unter den schlafenden Affen hielt, guckte dieser plötzlich interessiert zum Kissen, bevor er sich danach ausstreckte. Zum Glück konnte ich das Kissen schnell genug wegziehen, um es vor den Affen zu retten. Unser Fahrer wollte jetzt auch leider weiter und so stiegen wir in unseren Bus, der inzwischen ebenfalls von einem Affen belagerte wurde. Ein kleiner Affe stieg ein und wollte sogar lenken. Aber dann fuhren wir los.
Unser letzter Stopp waren die in den Felsen geschlagenen Belagerungstunnel (Great Siege Tunnels). Wir konnten 30 Minuten lang durch die Tunnelanlage laufen und die interessanten Informationstafeln betrachten.
Die Gegebenheiten zur Zeit der Belagerung wurden mit Figuren in historischen Uniformen nachgestellt. Hier waren auch viele Kanonen zu sehen.
Leider war die Zeit zu knapp, um die ganze Anlage zu besichtigen, aber wir bekamen einen guten Eindruck. Vor den Tunneln war eine Aussichtsplattform, von der wir den Flughafen von Gibraltar sehen konnten und sogar den Grenzübergang nach Spanien. Faszinierend war, dass die Zufahrtsstraße zum Grenzübergang über das Rollfeld führt. Wenn also ein Flugzeug kommt, wird die Straße kurz geschlossen und die Grenze kann nicht passiert werden.
Nach dieser erlebnisreichen Tour ging es zurück zu unserem Ausgangspunkt an der Seilbahn. Leider enden die Touren alle dort wo sie starten, so dass wir uns jetzt beeilen mussten, um rechtzeitig zurück auf der Eurodam zu sein.
Wir haben aus unserem Aufenthalt gelernt und geben euch daher folgende Tipps für den Aufenthalt in Gibraltar:
Wir freuten uns auf einen sonnigen Nachmittag an Bord mit niederländischem Tee Event und auf das Gala Dinner am Abend.
[:en]Today we were finally in Gibraltar, the fourth gem of our trip to the Eurodam. We were excited to discover the British overseas territory located in Andalusia. We wanted to visit one of the most famous rocks in the world, the Monkey Rock (Apes‘ Den) with the Barbary apes as well as the Europa point to and the tunnels and caves in the limestone cliffs. We had a lot to discover.
Today was a wonderful clear and sunny day and we got up extra early because we could visit Gibraltar only from 08:00 am to 1:45 pm. We started the day with British breakfast: baked bacon. We enjoyed the wonderful view from our balcony to the many cargo ships in the harbor.
We had about five hours in Gibraltar and so we disembarked shortly after 8:00 am. In the hall in the cruise terminal was a tourist information booth of Gibraltar, where we were given a map and an information sheet. In front of the terminal were several buses of Upper Rock Tour, a transfer bus from Holland America Line into the city. But there were also signs to walk into town.
We planned to stroll through the Old Town, see the Barbary apes on the Monkey Rock and the Europa Point, the southernmost point in Gibraltar. At that time we did not know how much time it would take to see all these sights. We started our day by walking into the city centre. The path was well marked. You can go straight on the North Mole Road and then along the Waterport Road until you reach Waterport Casemates. From here we were able to see the cruise terminal and archways in the wall around the old town of Gibraltar. We had a look at the bus plan and found out that we could not take the bus today, because we forgot to carry British pounds with us. Unfortunately British pounds are necessary to use the public transport in Gibraltar.
Therefore we walked on foot. After about 20 minutes walk we arrived at the gates of the old town and went to the pedestrian zone and the „Main Street“ of Gibraltar. There were many shops that were still closed at this time in the morning. But there were quite a few cafes that were open. The pedestrian area itself is well worth seeing. There are many lovely old buildings, a town hall and many churches. There was also a statue as memorial remembering over 300 years of the Corps of the Royal Engineers.
We continued walking to the cable car station, because we wanted to go up to the Monkey Rock. The path took longer than expected and after 45 minutes we were finally there. In the meanwhile it was 09:00 am. However the cable car service opened at 09:30 am and there was already a long queue, so that the waiting time was about 50 minutes. Too long for us. We decided to finally take a Rock Tours bus. It was the only way to spend our time in Gibraltar effectively. The tour with the rock tour bus cost 30 euros per person. This price included the entrance to the Nature Reserve Upper Rock, the caves of St. Michael and the victory tunnel. The journey should take 2.5 to 3 hours. We had a small bus and drove up with 6 other people. We were incredibly excited.
Our first stop was the Europa Point on the southern tip of the Rock of Gibraltar. From this point you can see Africa. You just need a clear sky. We perfectly saw the Moroccan coast. In the middle between Europe and Africa many ships crossed the Strait of Gibraltar. Ships pass this point when they leave the Mediterranean Sea to enter the Atlantic Ocean. You definitely have to enjoy this view. You will be amazed by the fact how close Africa is from here.
Then we went to the cave of St. Michael’s. Here we met the first wild Barbary apes on the way to the cave. The cave is 300 meters above sea level and is the most visited cave in Gibraltar. It is illuminated in different colors and we had about 30 minutes to walk through. At the exit are toilets that you should use, because you will have no opportunity afterwards. There was also a souvenir shop, where you could buy drinks and sweets. We were amused by the warning on the refrigerator door about thieving monkeys.
Next, we finally went to see the wild monkeys on the Upper Rock. Our bus parked in a narrow street next to several other small buses and we had 20 minutes to photograph the monkeys and enjoy the view of the harbor and the bay of Gibraltar. There were many monkeys. On the road, the cars and the rocks were large and small Barbary monkeys sunning themselves, eating mandarins and apples, which they got from the bus drivers and the tourists. The Barbary macaques are the only wild monkeys in Europe. Long time ago they escaped from an animal transport from North Africa to Spain.
From the Upper Rock we had a great view of the Eurodam. Our bus driver advised us to take no food or loose items with us, because the monkeys may jump onto you. We saw them jump on some of the tourists to sit on their backpacks and search for food. Also necklaces were great toys for the monkeys. You should better not wear sparkling objects. Only the bus drivers should feed and attract the monkeys, because they have a lot of experience. Our driver was very friendly with the monkeys, so I was able to take a monkey on my arm. The monkey remained quite calm and interested. As soon as he understood that I had nothing to feed him, he quickly got bored and went to the next tourist.
Our driver told us that according to a legend from the time of the siege, the monkeys the protected the British against an attack of the Spaniards and it therefore means that British rule in Gibraltar ends as soon as the last monkey left the rocks. Of course, we also wanted to take a picture of our cruising pillow and a monkey. So we came closer to two monkeys. One apparently slept, the other one watched the sea. But when I put the pillow next to the sleeping monkey, it suddenly looked up and stretched out for it. Luckily I pulled away the pillow fast enough to save it from the monkeys. Unfortunately we then had to get back into our bus. By then there was also a monkey sitting on our bus. A little monkey even got in the bus and wanted to drive. We then left the Upper Rock. We had a great time up there.
Our last stop was at the Great Siege Tunnels. Those tunnels were built in the 18th century by the British to defend Gibraltar from the French and Spanish. We were able to walk for 30 minutes through the tunnel system and look at the interesting information boards.
The conditions at the time of the siege were simulated with figures in historic uniforms. You could also see many guns.
Unfortunately, we had not enought time to visit the whole area, but we got a good impression of the historic circumstances. Before the tunnels was a viewing platform from which we could see the airport of Gibraltar and even the border crossing to Spain. It was fascinating that the road leading to the border crossing crossed the airfield. If an aircraft lands or passes by you can not cross the border.
After this adventurous tour we went back to our starting point at the cable car. Unfortunately the tours end where they start, so we had to hurry now to get back in time to embark the Eurodam.
We learned some lessons from our stay and have some useful tips for visiting Gibraltar:
We looked forward to a sunny afternoon on board with a Dutch tea event and the gala dinner in the evening.
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1 Comment
Toller Bericht, ich muss euch aber leider korrigieren. Was ihr als Europapoint verkauft, ist das Denkmal „Die Säulen des Herkules“ , etwa 1 km Luftlinie nördlich des Europapoint.